Das Henkershaus

Ein Rundgang durch die mittelalterliche Altstadt Nürnbergs

Hinter Dir liegt der Henkersteg. Gret die Weißgerberin tritt zielstrebig an die Holztüre des Henkershauses und klopft an.

Das Henkershaus in Nürnberg

"Henkerhaus"
Dr. Bernd Gross / CC BY-SA
Nichts rührt sich. Sie klopft noch einmal. Wieder keine Reaktion.
Gret zuckt die Schultern. "Meister Franz ist wohl nicht da. Mit vollem Namen heißt unser Henker Franz Schmidt, aber die meisten nennen ihn 'Meister Franz'. Es ist gar nicht so ungewöhnlich, dass er nicht zuhause ist, immerhin ist er für ein großes Gebiet zuständig. Bis nach Bamberg ruft ihn manchmal seine Pflicht als Scharfrichter, dann ist er länger unterwegs.
Meister Franz ist ein gebildeter Mann: Er kann lesen und schreiben. Seit der ersten Hinrichtung durch den Strang, die er vollzogen hat, führt er Aufzeichnungen über seine Arbeit. Und dabei ist er immer gewissenhaft und gnädig. Da ist Nürnberg sehr fortschrittlich: Bei uns gab es seit Meister Franz keine Leute mehr, die ertränkt wurden."
Mit einem bekräftigenden Nicken wendet Gret sich wieder Dir zu. "Wohin willst du jetzt gehen? Von hier aus können wir zum Hauptmarkt gehen. Dort gibt es viele Sehenswürdigkeiten in der Nähe.
Oder wir gehen ein kurzes Stück an der Pegnitz entlang zur Fleischbrücke. Dann können wir immer noch nach Norden zum Hauptmarkt oder von dort aus weiter nach Süden."


Meister Frantz und die Perlen der Zahlmeisterin (Henker von Nürnberg 1)*

Meister Frantz und das Teufelskraut (Henker von Nürnberg 2)*

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